Im Rahmen der Frankfurter Psychiatriewoche lädt die Arbeitsgemeinschaft der Angehörigen, Freunde und Förderer von Menschen mit psychischer Erkrankung Frankfurt gemeinsam mit dem Freien Schauspiel Ensemble zu einem besonderen Theaterabend ein. Gezeigt wird das Stück „Ich möchte lieber nicht“, eine eindringliche Adaption der berühmten Erzählung Bartleby, the Scrivener von Herman Melville.
Im Zentrum steht der pflichtbewusste Kanzleiangestellte Bartleby, der eines Tages beginnt, Arbeitsanweisungen mit den Worten „Ich möchte lieber nicht“ abzulehnen. Was zunächst rätselhaft wirkt, entwickelt sich schnell zu einer tiefgreifenden sozialen und emotionalen Krise. Sein Arbeitgeber reagiert mit Geduld und Kompromissbereitschaft – doch die Kluft zwischen Hilfsbereitschaft und Ablehnung wächst, bis die Situation dramatisch eskaliert.
Diese stille und zugleich drängende Konfliktlage ist vielen Angehörigen sowie Fachkräften in der psychiatrischen Versorgung nur allzu vertraut: Das Erleben, dass gut gemeinte Hilfsangebote von den Betroffenen nicht angenommen werden, löst nicht selten Hilflosigkeit, Ratlosigkeit und Verzweiflung aus.
Im anschließenden Publikumsgespräch wird der thematische Bogen vom literarischen Stoff zur psychiatrischen Realität gespannt. Betroffene, Angehörige, Fachkräfte und Interessierte sind eingeladen, ihre Sichtweisen, Erfahrungen und Fragen einzubringen. Ziel ist ein offener Dialog, der zum gegenseitigen Verständnis beiträgt und neue Perspektiven eröffnet.
Veranstaltungsdaten:
Samstag, 6. September 2025
17:00–19:30 Uhr
Titania Theater, Basaltstraße 23, 60487 Frankfurt am Main
Eintritt frei
Veranstalter:
Arbeitsgemeinschaft der Angehörigen, Freunde und Förderer von Menschen mit psychischer Erkrankung Frankfurt
In Zusammenarbeit mit: Freies Schauspiel Ensemble
Mehr Informationen: www.angehoerige-frankfurt.de